Ergebnisse des Studentenworkshops der BTU in Welzow vorgestellt

Insgesamt 24 Studierende der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg sowie von weiteren Hochschulen haben in den vergangenen 5 Tagen während eines internationalen Studentenworkshops, Ideen für die zukünftige Bergbaufolgelandschaft in Welzow entwickelt.

Am Sonntagvormittag wurden zum Abschluss dieser sogenannten "BTU Winter-School" sechs verschiedene Ideenkonzepte von den Studierenden selbst vorgestellt. Die Leiterin des Workshops, Landschaftsarchitektin Dr. Christine Fuhrmann, zeigte sich äußert zufrieden mit den vorgestellten Ideenkonzepten.

Die Präsentation der Entwürfe erfolgte im direkten Dialog mit Welzower Bürgern

Eine der Studentengruppen griff dabei die markanten Rippenstrukturen im Schüttungsprozess des Tagebaues auf. Das Relief der künftigen Bergbaufolgelandschaft könnte demnach in „Welzower Rippen“ gestaltet werden. Diese konzipierten etwa 25 Meter hohen und etwa 200 Meter breiten Rippen haben Hänge, auf denen durchaus Weinbau oder Tierhaltung stattfinden kann. Zwischen den Rippen könnten auf kleinteiligen Flächen abwechslungsreiche Anbaugebiete entstehen, zum Beispiel zum Obstanbau oder für die Viehwirtschaft.

Eine andere Studentengruppe definiert Welzow als Insel und sieht die Stadt künftig am Welzower See mit Hafenanlage, Wohngebieten direkt am See, aber auch ökologischen Farmen und Weinanbaufeldern sowie einem Sternenpark.

Eine der internationalen Studentengruppen vor ihren Entwurfszeichnungen zum Thema "Island Welzow"

Ein drittes Projektteam möchte die künftige Bergbaufolgelandschaft terrassenförmig nach Süden hin ausrichten. Eine richtige Terrassenstadt könnte entstehen – so die Vision. Die terrassenförmigen Landstriche könnten mit nachhaltigen Permakulturen und Aquaponic-Systemen, die eine Mischung aus Fischzucht und Pflanzenzucht darstellen, bewirtschaftet werden. Dazwischen könnten ergänzend portable, gläserne Gewächshäuser entstehen. Die Glasindustrie der Stadt könnte wieder aufleben.

„Am Ende setzen alle Studierenden weniger auf eine touristische Nutzung der Bergbaufolgelandschaft, sondern eher auf eine natürliche und wirtschaftlich nachhaltige Nutzung“, resümiert Landschaftsarchitektin Dr. Christine Fuhrmann. In einer Studie der BTU Cottbus - Senftenberg zur Machbarkeit sollen diese und weitere Entwurfsideen nun weiter untersucht werden, um bis zum Sommer eine Vorzugsvariante auf ihre Wirtschaftlichkeit hin zu bewerten.

Bis zum Jahresende 2018 soll dann die künftige Reliefgestaltung der stadtnahen Welzower Bergbaufolgelandschaft feststehen. 

Zurück

nach oben