Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Welzow,

ganz bewusst hat die Bürgermeisterin ihre erste Nachricht zur geplanten Versammlung am kommenden Sonntag unter die Überschrift gestellt: „Unsere Stadt bekommt Besuch“.

Viele Tausend Touristen und Touristinnen besuchen unseren Ort jährlich. Nun erwarten wir Tausende von Demonstranten, eine für unseren Ort doch eher sehr ungewöhnliche Situation.

Das Versammlungsrecht ist ein hohes Gut unseres Grundgesetzes. Aus diesem Grund steht diese Versammlung auch unter dem Schutz der Polizei des Landes Brandenburg.

Die Veranstaltung in unserer Stadt dient den Demonstranten und Demonstrantinnen dazu, ihre Meinung zu politischen Fragen kundzutun. Bilder der Stadt und vom Tagebau werden die Presseberichterstattung bestimmen. Politische Entscheidungen in Bezug auf die Energiewende werden jedoch nicht in Welzow getroffen, sondern in Berlin. Dieses Thema liegt nicht im Zuständigkeitsbereich der uns aufgetragenen Kommunalen Selbstverwaltung. Auch wir als Stadt sind durch die Energiewende und manches Hin und Her sehr gefordert. Kosten drohen auszuufern. Aus diesem Grund haben wir in unserer Arbeitsgemeinschaft Kommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Drebkau und der Gemeinde Neupetershain erkannt, dass wir eine gemeinsame Kommunale Wärmeplanung für das gesamte Gemeindegebiet aufstellen müssen. Daran arbeiten wir bereits. Ebenso beteiligen wir uns an Planungen für Windenergieanlagen, um Beeinträchtigungen für die Bürger und Bürgerinnen abzuwenden, aber zugleich die Energiewende zu fördern. Dabei stehen für uns Arbeitsplätze und gesicherte kommunale Finanzen auf dem Spiel.

Bitte verhalten Sie sich als Welzower und Welzowerinnen bei Ihren Meinungsäußerungen ebenfalls höflich und gewaltfrei. Wir sollten keine kritischen Situationen provozieren. Eine Demokratie muss Meinungsdifferenzen aushalten, dies muss allerdings im Rahmen unserer Gesetze passieren. Handeln Sie daher bitte klug und besonnen, vermeiden Sie Provokationen.

Bewahren wir einen kühlen Kopf und das Herz am richtigen Fleck!

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